Klaipėda – der eisfreie Hafen

Klaipėda – der eisfreie Hafen

Die Route wurde zum Gedenken an das 360. Jubiläums des Seehandels geschaffen. Der Herzog von Preußen gewährte der Stadt Memel (das heutige Klaipėda) in 1657 das Privilegium zum freien Handel.
Der große Vorzug aller Hafenstädte sind freie Seewege, die die Häfen der Welt verbinden.
In allen Zeiten entschieden sie den Erfolg des Handels, förderten die Verbreitung der Wissenschafts- und Technikneuigkeiten sowie kulturellen Austausch.
Die Schifffahrt war für die Formierung der Zusammensetzung der Bevölkerung der Hafenstädte und der Bräuche sogar wichtiger als politische Zugehörigkeit. In allen europäischen Hafenstädten, auch in Klaipėda, spiegeln sich dieselben drei Perioden historischer Entwicklung wider: Wikinger, Holländer und Engländer.
Wir schauen uns mal um, welche Objekte, die mit See und Hafen verbunden sind, wir heute haben. Was erinnert uns an die Vergangenheit? Wir werden uns daran erinnern, was leider endgültig in der Zugluft der Geschichte verschwunden ist. Unsere Übersicht wird nicht chronologisch ordentlich sein. Auf dieser Route berühren wir nur einen kleinen Teil der Seefahrtsgeschichte der Stadt und der Gegenwart. Damit wir alles anschauen könnten, braucht man einige Routen…
Zuerst schauen wir uns am Kai des Flusses Dangė um, der heute als Segler-Kai genannt wird und das maritime Erbe aus dem 20.Jahrhundert – die Poller – bewahrt. Wir erinnern uns an den Hafen von Dangė, der sehr wichtig für die Stadt war, die Speicher, alte Gesellschaften der Schifffahrt.
Wir gehen weiter bis zur Fähre für Passagiere an der Mündung des Flusses Dangė hin, unterwegs bleiben wir immer stehen und sprechen davon, was wir sehen. Als die Fähre zum Kurischen Haff abfährt, genauer gesagt, zur Meerenge von Klaipėda, die das Kurische Haff mit der Ostsee verbindet, eröffnen sich die Bilder des staatlichen Seehafens von Klaipėda der Republik Litauen vor unseren Augen. Mehr als zwanzig Kilometer weit dehnen sich die Kais des Hafens – vom Leuchtturm von Klaipėda im Norden bis zur sumpfigen Insel, die den alten Namen “Rücken des Schweins“ trägt, im Süden. Hier reihen sich die Ozeanschiffe, denen die Portalkräne mit ihren langen Stahlhälsen wie Giraffen winken, hier klirren auch die Eisenbahngüterwagen, die die Güter gebracht haben. Und die Verschiedenheit der Schiffe: unterschiedlicher Größe und Bestimmung. Wir können sogar feststellen, aus welchem Land sie angekommen sind, wenn wir nur die Landfahne des Schiffseignetümers am Heck einsehen können. Im Vorderteil des Schiffes flattert die dreifarbige Fahne Litauens – das Zeichen der Ehre an die Eigentümer des Hafens.
Wir fahren mit der Fähre zur nördlichen Seite und schauen den Kai bis zum Seetor an. Auf der rechten Seite winken wir den Kais der Unternehmen des Hafens. Lustig plaudernd und begleitend vom erfrischendem Wind von der Seite des Kurischen Haffs erreichen wir das andere Ufer.
Hier – in Sandkrug – steigen wir aus und gehen am Kai des Haffs bis zur Mole spazieren. Unterwegs bleiben wir am Komplex des ethnografischen Gehöftes des Fischers sowie an der Exposition der alten Fischereischiffe stehen, wir besuchen für eine kurze Zeit den Dorffriedhof von Kopgalis, wo der erste Seekapitän Litauens Liudvikas Stulpinas (1871–1934) und der Dichter, Publizist, Gouverneur des Kreises Klaipėda Jonas Žilius-Jonila (1870–1932) beerdigt sind.
Wir gehen den Komplex des Meeresmuseums und Delfinariums Litauens vorbei. Unsere Reise beenden wir an der Mole.
Der Spaziergang einschließlich die Fahrt mit der Fähre dauert etwa 3 Stunden und Sie werden 5 km zu Fuß gehen.

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