Süderspitze

Süderspitze ist der etwa 2 km lange nördliche Teil der Kurischen Nehrung, der sich gegenüber Klaipėda befindet und sich mit der südlichen Mole des Hafens von Klaipėda endet. Die Mole wurde Ende des 18.Jahrhunderts gebaut. Bis damals war die Süderspitze durch die Wellen und Ströme der Fluten des Kurischen Haffs abgebrochen. Nach dem Bau der Mole verbreitete sich die Kurische Nehrung an der Süderspitze. Der Ort wurde nach dem Wörterverbindung „Ende der Düne“ genannt. Das ist die nördlichste Gegend der Kurischen Nehrung, hier enden sich die Dünen.

Das Dorf gründete sich im Jahr 1795 neben dem Ballastplatz. Auf diesem Platz entledigten sich die Segelschiffe des Ballastes oder ergänzten den Ballast, damit sie die Stabilität des ungeladenen Schiffes auf dem stürmischen Meer erhalten könnten. Nachdem die preußische Obrigkeit große Vergünstigungen verliehen hatte, siedelten sich die ersten Neusiedler in der Süderspitze. Im Jahre 1821 standen hier schon 7 Gehöfte. Die Einwohner luden den Ballast, befestigten die Ufer, bedeckten sie mit Rasen, fischten und bauten Kartoffel an.

Im Jahre 1866 wurde das Fort in der Süderspitze gebaut, Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es verwüstet und stand eine Zeitlang ohne Gebrauch. Im Jahre 1979 wurde die Festung restauriert und wieder aufgebaut, es wurden die wichtigsten Ausstellungen des Meeresmuseums Litauens eröffnet. Im Jahre 1994 wurde das Delfinarium eröffnet.
Am Ufer des Haffs, am Ort des alten Fischerdorfs in der Süderspitze, wurde das ethnografische Gehöft des Fischers gebaut. Im Jahre 1958 wurde das Laboratorium des elektrischen Fischfangs gegründet, das 2 Becken mit dem Haff- und Ostseewasser 1962-1964 eingerichtet hat.

Das ist die erste Raststätte auf der Kurischen Nehrung. Schon Anfang des 19.Jahrhunderts wurden hier die Badestrände für Frauen und Männer eingerichtet.