Sport- und Gymnastikpalas

Koordinaten: 55.720949 21.121949

Objektadresse: Dariaus ir Girėno Strasse 10, Klaipeda, Litauen

Gemeinde: Klaipėda

Die Architekten Vytautas Landsbergis-Žemkalnis, und Algirdas Prapuolenis (von ihm stammen Treppen- und Fensterzeichnungen, Grundriss- und Geschosszeichnungen sowie Querschnittzeichnungen der Geschosse) und ein weiteres Architektenteam (die vier bekannte Konstrukteure: A. Rozenbliumas, P. Markūnas, S. Milis und C. Ginzburgas) erbauten den Sport- und Gymnastikpalast im Jahre 1938. Der Sportpalast ist ein typisches Gebäude der Zwischenkriegszeit, in dem sich die Philosophie der Architekten dieser Zeit widerspiegelt. Diese besteht aus dem historischen Wunsch Symmetrie, wiederholende Rhythmen und Arkaden mit Merkmalen der Moderne (flache Dächer, klare geometrische Konturen und moderne Konstruktionen) zu kombinieren. Der Rauminhalt wurde durch die Baukonstruktion bestimmt. Um die Stützen im Saal zu vermeiden, wurden die Stahlbetondachträger über der Überdeckung angebracht. Von außen erfüllen diese Träger jedoch eine andere architektonische Funktion, denn die geometrischen Überbauten lassen das Gebäude plastisch verspielt wirken. Das Gebäude wirkt außerdem wie auf einer Plattform gebaut und ist leicht von der Straße zurückgesetzt. Die innere Aufteilung bietet Platz für den großen Sportsaal mit den Tribünen und zwei Balkons, für den kleineren Gymnastiksaal, Wirtschafts- und Waschneräume. Die Garderoben sind unter den Tribünen untergebracht. Es fällt auf, wie die horizontalen, an den italienischen Modernismus erinnernden, Formen des Baus mit dem äußeren Bogengang und der vertikalen Pappeln-Bepflanzung des Territoriums harmoniert. Mit diesem Gebäude wurde eines der wichtigsten Grundprinzipien des Bauhauses umgesetzt: die Zweckgebundenheit der Architektur.

© Goethe-Institut Litauen, 2019

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