Friedhöfe Deutscher Soldaten

Koordinaten: 55.729182 21.122868

Objektadresse: In der Herkaus Manto Strasse, Klaipeda, Litauen

Gemeinde: Klaipėda

In der Herkaus Manto Strasse, an der Biegung nach Mellneraggen, gibt es den Friedhof deutscher Soldaten.

Die Gedenkstätte besteht aus zwei mit der Zaun getrennten Friedhöfen: die Gedenkstätte für Zivilbewohner und deutsche Soldaten, die im Ersten und im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.
Der Friedhof, früher als Heldengräber oder Heldenfriedhof genannt, wo 127 im Krieg gefallenen Personen beerdigt wurden, wurde hier nach dem ersten Weltkrieg eingerichtet. Die Namen der Gefallenen wurden auf den Steingedenktafeln geschrieben.

Im Herbst 1931 wurde das 4 Meter hohe Granitdenkmal in Form des Bechers mit einem eisernen Kreuz und Überschrift „1914-1918” im Zentrum des Friedhofs gemäß dem Entwurf des Bauberaters von Klaipėda Paul Giesing für das von Einwohnern Klaipėdas gespendete Geld gebaut. Das Denkmal wurde für die im Ersten Weltkrieg für deutsche Heimat und Memelland gefallenen Klaipėdaern gewidmet. Zur Ehre von Paul von Hindenburg, des ehemaligen im Jahre 1938 gestorbenen Präsidenten Deutschlands und des Ehrenbürgers der Stadt Klaipėda, wurde die Gedenkstätte als Hindenburghain genannt.

Als der Zweite Weltkrieg angefangen hatte, wurde der Friedhof verbreitet: bis 1945 wurde hier ca.1300 Gefallenen begraben worden, meistens beim Rückzug der Deutschen Armee aus Litauen im Herbst 1944. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auf dem Territorium des Friedhofs die Leute beerdigt, die im Lager für deutsche Kriegsgefangene in Klaipėda 1945-1948 gestorben sind. Im 7.Jahrzehnt des 20.Jahrhunderts wurde das Grab mit der Erde eingeebnet, im Herbst 1970 wurde das Granitdenkmal, das im Zentrum des Komplexes gestanden hat, abgebaut.

Im Jahre 1995 begann der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. die Pflegearbeiten der Friedhöfe. Aus anderen Orten Westlitauens wurden die Gebeine deutscher Soldaten, die im Ersten und im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, verlegt.

Die Gedenkstätte wurde im Jahre 1998 feierlich enthüllt und eingeweiht. Auf den neu eingerichteten Gedenktafeln wurden die Familiennamen der Gefallenen eingeschrieben. Ein separater Gedenkstein wurde auch den gefallenen und verschwundenen Soldaten, Mitgliedern der Besatzung und Zivilen des Motorschiffs „Füsilier“, das am 20.November 1944 versunken ist, gewidmet. In der Gedenkstätte wurden auch die Gebeine von 832 im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten, die aus Panevėžys gebracht wurden, im Jahre 2005 verlegt.

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