Die Kirche der Irvingianer von Klaipėda (ehemalige katholische Christ-Königs-Kirche)

Koordinaten: 55.713114 21.125835

Objektadresse: Bokštų Strasse 10, Klaipeda, Litauen

Gemeinde: Klaipėda

Die Irvingianer sind die Abzweigung der Protestanten. Der Anfang wird mit dem in Schottland wohnenden presbyterianischen Priester Edward Irwing (1792-1834) verbunden, der strebte, den Aposteldienst wiederherzustellen und sich auf die zweite Ankunft Christus vorzubereiten. Interpretierend die Ereignisse der Welt als die Zeichen des annähernden Endes der Welt erklärte er das ankommende Ende, auf das man sich vorbereiten muss. In 1832 wurden die ersten Apostel eingeweiht, die die Macht des Papstes nicht anerkannten. Reagierend darauf wurde die Sekte der Irvingianer in 1933 von der nationalen schottischen Kirche abgetrennt. In 1834 nannten die Irvingianer sich als Folger der katholischen Apostelkirche und dieses Datum bezeichnet den Anfang der katholischen Apostelkirche. In 1836 wurde die Einladung an die Leiter der christlichen Kirchen geschickt, um durch die Vereinigung auf die Ankunft von Christus zu warten. Andere christliche Kirchen antworteten auf diese Einladung nicht. Ungeachtet davon verbreitete sich die Bewegung der Irvingianer ziemlich schnell in die Schweiz und nach Deutschland. Wenn man weiß, dass die Bewegung der Irvingianer in Schottland in 1830 anfing, kann man behaupten, dass die Gemeinde der Irvingianer, die in Klaipėda 1836-1838 entstand, eine der ersten Gemeinden der Irvingianer im Kontinentaleuropa war. Zuerst bildete die Gemeinde von Klaipėda nur eine kleine Gruppe von 22 Personen, die meistens von den schottischen Handwerkern und kleinen Händlern gebildet wurde. Die Gemeinde anerkannte nur die Taufe der Erwachsenen, die Eucharistie nur für die Gläubigen, die unbedingte Änderung der Lebensweise und versammelte sich für das Gebet zweimal in der Woche. Sowohl das Äußere, als auch das Innere der Kirche der Irvingianer waren einfach. Die Architektur der Kirche erinnerte an das Gebäude der nicht weit von ihr stehenden Baptistenkirche von Klaipėda.
Es wird gemeint, dass die Gemeinde der Irvingianer von Königsberg, deren Bildung in 1853 anfing, unter dem Einfluss der Auswanderer aus Klaipėda entstand. Allmählich wurde die Gemeinde von Königsberg zum Zentrum der Neuapostolischen Kirche, die aus der Gemeinde der Irvingianer aufwuchs. In 1867 hatte sie 411 Mitglieder und schon nach einigen Jahren wuchs die Zahl zweimal. Die Hauptzüge der Lehre der Neuapostolischen Kirche unterscheiden sich von der orthodoxen Kirche nicht: Bekennung der Dreifaltigkeit, Inkarnation Sohnes Gottes, das erlösende Opfer Jesu Christi und seine Auferstehung. Die Grundlage des Glaubens der Gemeinde stützt sich auf das Alte und Neue Testament. Diese Kirche anerkennt nur drei Sakramente: Heilige Taufe mit Wasser, Heiliges Zeichen und Heiliges Abendmahl. In dieser Kirche gibt es keine Heiligung der Eucharistie.
In 1945 wurde das Gebäude der Kirche der Irvingianer in Klaipėda auf den Antrag des Bischofs von Telšiai an die römischen Katholiken übergeben. Der Kirche wurde der Titel des Christus Königs verliehen. Bis 1988 war sie die einzige Kirche der Katholiken in Klaipėda. In 1997 wurde die Kirche nach dem Entwurf des Architekten Saulius Prikockis renoviert, Apsis und Küsterei wurden angebaut. In 2001 wurde die Hauptrenovierung nach dem Projekt des Architekten Saulius Manomaitis durchgeführt. In demselben Jahr wurde die Kirche mit den Ikonen Christus Königs und des Weges des Leidens Christi von den Malern Dalia Skardžiūtė, Carlo Bertagnin und Paulius Vaineikis geschmückt. Der Hauptakzent des Interieurs des Inneren der Kirche ist das Hauptbild Christus Königs im Altar, das auf dieselbe Weise wie die Stationen des Kreuzwegs gemalt ist. Die Ikone Christus, des Königs des Weltalls, stellt auf dem Thron sitzenden Christus dar. Unter seinen Füßen ist das Weltall. In 2013 wurden in der Kirche neue Glasmalereien eingebaut, und 2014-2015 wurde das Interieur der Kirche nach dem Entwurf von Henrikas Ratautas aus Kaunas erneuert. In die Kirche wurden die Möbel aus dunkler Eiche – Bänke für die Gläubigen, Beichtstuhl, Altartisch, geschmückt mit den dekorativen Golddetails, Taufbecken, Kirchenbank für die Brautleute – gestellt. Zurzeit leitet der Pfarrer Virgilijus Poškus diese Gemeinde der Katholiken. An einfachen Tagen der Woche finden die Gottesdienste abends und samstags und sonntags einige Male pro Tag statt.

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