Das Haus von Eduardas Jonušas

Koordinaten: 55.300019 20.987047

Objektadresse: E. A. Jonušo Strasse 1, Nida, Litauen

Gemeinde: Neringa

E. A. Jonušas hat sich seit dem Jahr 1956 in Nida niedergelassen. Hier entdeckte er das Bild des Lebens der langsam verschwindenden Kuren. Mit einigen von ihnen hat er nähere Bekanntschaft geschlossen. Das von ihm besuchte Nida und die dort erlebten Eindrücke begleiteten E. Jonušas sein Leben lang. Der Künstler widmete dreißig Jahre der Wiederbelebung der ethnischen Kultur dieses Landes, insbesondere durch die Wahrung der bekanntesten Symbole der Kultur des Gebietes: die hölzernen Grabkreuze (lit. krikštai), die Wetterfahnen, die Kähne der Kuren (lit. kurėnai), Elemente der Architektur der Fischerhäuser (lit. lėkiai – die Elemente der Dekoration des Daches von Gebäuden (normalerweise aus Holz) hergestellt aus dekorativ geschnittenen Brettern und die Ortgangbretter).
E. A. Jonušas bereitete ein Projekt für die Rekonstruktion des alten Friedhofs von Nida vor und restaurierte die Grabkreuze – krikštai. Er war einer der Ersten, der das Phänomen der ethnischen Tradition der Kuren – die Wetterfahnen – hervorhob. E. A. Jonušas hat zusammen mit dem Maler Rimantas Dichavičius ein Buch über die Wetterfahnen vorbereitet, aber die damalige Regierung erlaubte es nicht, es gehauszugeben. Er sammelte auch Exponate für das historische Museum von Neringa.
Nach dem Wiedererlangen der Unabhängigkeit Litauens, und, nachdem die Zeichnungen erhalten worden waren, baute E. Jonušas in den Nachkriegsjahren den ersten traditionellen Kahn der Fischer – kurėnas.
E. A. Jonušas war auch ein Künstler. Als Bildhauer schuf er sein erstes Werk in Nida – eine dekorative Komposition „Tor von Neringa“, die an der Einfahrt von Neringa steht und die berühmten Symbole des Landes verkörpert – drei Segel mit den Wetterfahnen. E. A. Jonušas trug viel zum Gedenken an den berühmten Wissenschaftler und Kulturfigur Martynas Liudvikas Rėza von der Kurischen Nehrung bei: auf der Düne „Skirpstas“ steht ein von ihm im Jahr 1975 geschaffenes Denkmal. An vielen öffentlichen Plätzen von Neringa kann man seine Arbeiten sehen: „Arbeit“ sowie eine dekorative Komposition „Postwagen“.
In der Malerei von E. A. Jonušas sind die Pastellbilder von der Natur der Kurischen Nehrung und die ethnographischen Motive zu sehen. Später widmete er seine ganze Schaffensperiode den Bilderzyklen, in denen er seine Erlebnisse in der Hölle des sowjetischen Gulags darstellte.
Eduardas Jonušas war der Ehrenbürger von Neringa und M. L. Rėza-Preisträger. Er bekam den Orden „Gediminas“. Er starb am 17. April 2014 in Nida. Er wurde auf dem ethnographischen Friedhof von Nida begraben.
Im Jahr 1995 wurde in Deutschland das Buch von Ewald Hein „Cymbala“ veröffentlicht. Dieses Buch enthält einen Zyklus von siebzehn Gemälden von E. A. Jonušas.
Im Jahr 2012 wurde ein Dokumentarfilm „Land der Verheißung. Die Spuren des Lebens und des künstlerischen Schaffens von Eduardas Jonušas“ gedreht.
Im Jahr 2016 wurde in der Werkstatt von E. A. Jonušas das öffentliche Unternehmen „Das Haus von Eduardas Jonušas“ gegründet.

Vorbereitet im Jahr 2018

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