Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit von Tauragė

Koordinaten: 55.249096 22.284705

Objektadresse: Stoties Strasse 2, Taurage, Litauen

Gemeinde: Bezirk Tauragė

Auf dem Ufer des Flusses Jūra steht die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit. Das erste katholische Gotteshaus von Tauragė wurde, wie auch die Stadt selbst, im Jahr 1507 erwähnt, aber die Daten über die Kirche sind nicht genau. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gab es eine Holzkirche an der Stelle, wo die heutige Steinkirche steht. Am 5. August 1904 wurde die Kirche, deren Bau der damaligen Pfarrer Vincentas Kemėšis (1865–1946) injiziert hat, eingeweiht.
Das historische Gebäude hat vieles vom neo-romantischen und sehr weniger vom neoklassizistischen Stil. Die Kirche hat einen lateinischen Kreuz-Grundriss mit einer fünfwändigen Apsis und einem oktaedrischen Turm. Es wird angenommen, dass der Schöpfer des Projekts der Liepaja lebende Architekt der schwedischen Herkunft Karolis E. Strandmanas ist. Im Inneren befinden sich drei geformte Altäre, die an die Außenseite der Gebäudearchitektur angepasst sind. Im Innere fällt eine verzierte Orgel auf. Die 16-Register-Orgel wurde in der Kirche im Jahr 1908 von Brunas Goebelis gebaut. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche schwer beschädigt. Die Orgel gab es nicht mehr. Etwa im Jahr 1955 wurde die Orgel Waclaw Biernacki / Wilna, aus der durch das sowjetische Besatzungsregime geschlossenen Kirche St. Michaels in Vilnius, gebracht. Diese Orgel wurde vor dem Ersten Weltkrieg gebaut und etwa im Jahr 1980 umgebaut.
In beiden Weltkriegen wurde die Kirche stark beschädigt. Im Ersten Weltkrieg nutzten die Russen den Kirchturm zur Erkundung, und später wurde er von Deutschen gesprengt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kirchengebäude erst im Jahr 1955 auf Sorge des Pfarrers Jonas Beinoris (1908–1985) und mit Hilfe und finanzieller Untertützung der Mitglieder der Gemeinde wiederaufgebaut.
Im Kirchenhof der katholischen Kirche erregte die Aufmerksamkeit die im Jahr 2017 geweihte Arbeit des Bildhauers Stanislovas Bružas – ein Denkmal für das ungeborene Kind. Es zeigt eine Hälfte des Erdballs, auf der Josef, Maria mit dem Jesuskind auf ihren Armen sowie die Füße des Kindes, die in Richtung der heiligen Familie gehen.
Um den sehr schweren Ereignissen in der Geschichte der Nation zu gedenken, wurde im Jahr 1989 ein Denkmal „zur Erinnerung an die Opfer des Stalinismus“ enthüllt. Es ist eine Komposition aus drei Holzkreuzen. Zwei von ihnen sind gebrochen – wie das Schicksal derer, den dieses Denkmal gewidmet ist. Die Initiatoren des Denkmals – der Verein der Verbannten von Tauragė und sein Vorsitzender Nikodemas Krapavickas sowie die Gestalter – die Volkskünstler Pranas Kundrotas, Danielius Dužinskas, Remigijus Petrokas, Antanas Bagdonas aus Tauragė.
Außerhalb des Kirchhofes, am Rande des Tales des Flusses Jūra, ragt das Kreuz der Auferstehung, das von den italienischen Katholiken geschenkt wurde. Das Kreuz wurde dem Jubiläum im Jahr 2000 gewidmet.

Vorbereitet im Jahr 2018

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