Das Haus des Leidens der Verbannten und der politischen Gefangenen

Koordinaten: 55.250469 22.289871

Objektadresse: Prezidento Strasse 38, Taurage, Litauen

Gemeinde: Bezirk Tauragė

Die Ausstellung des Leidens der Verbannten und der politischen Gefangenen im regionalen Museum „Santaka“ von Tauragė wurde im Keller des Hauses 38, das in der Prezidento Straße steht, eingerichtet. 38. Die Einwohner von Tauragė nennen dieses Gebäude „Šubertinė“ (Schubertine). Das dreistöckige, Ziegelwohnhaus wurde im Jahr 1937 von dem Zimmermann und Möbelschreiner Otto Schubert erbaut. Zu dieser Zeit plante O. Schubert eine Werkstatt im Keller des Gebäudes einzurichten und in den anderen Stockwerken wohnte die Familie. Im Jahr 1940 verstaatlichte die sowjetische Regierung das Gebäude, die Besitzer mussten ausziehen. Im Jahr 1941 repatriierte die Familie Schubert nach Deutschland.
Die sowjetische Besatzungsmacht hatte in den Jahren 1940–1941 in diesem Gebäude das Hauptquartier des NKWD (vom russischen – Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten) mit der Gefängnis-Arreststube eingerichtet. Bis 1954 wurden hier politische Gefangene und Nachkriegspartisanen wegen „konterrevolutionärer Verbrechen“ inhaftiert, verhört und gefoltert. Einige, die der Folter nicht standhielten, starben hier.
Im Jahr 1990 wurde eine Gedenktafel am ehemaligen Hauptgebäude des NKWD und am 28. November 1993 im Hof des Leidens ein Denkmal für gefolterte und ermordete Partisanen und politische Gefangene der Nachkriegszeit enthüllt. Im Jahr 1995, nachdem die Abteilung von Tauragė der Union der politischen Gefangenen und Verbannten in dem Gebäude einquartiert wurde, wurde begonnen, im Keller dieses Hauses Exponate zu sammeln. Die Ausstellung des öffentlichen Museums wurde am 14. Juni 1997 eingeweiht.
In den Jahren 2015–2016 wurde das Gebäude renoviert. Hier ließ sich die Abteilung des Museums der Region von Tauragė mit seiner einzigartigen Ausstellung nieder. Im Haus befindet sich eine aktualisierte, einzigartige Ausstellung – das Haus des Leidens der Verbannten und der politischen Gefangenen. Im Erdgeschoss befindet sich eine Ausstellung, die zur Erinnerung an Verbannten und politische Gefangene gewidmet ist. In den Räumlichkeiten im Keller wurden eine authentische Gefängniszelle aus den Jahren 1945–1953, ein Verhörraum, ein Karzer sowie ein Unterrichtsraum eingerichtet. Das Museum hat viele interaktive Lösungen, die es möglich machen, die Grausamkeiten des NKWD-Verhörs und die Besonderheiten des Lebens der Partisanen zu spüren.

Vorbereitet im Jahr 2018

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