Tabakfabrik (heute Kulturfabrik)

Koordinaten: 55.708258 21.141569

Objektadresse: Bangų Strasse 7, Klaipeda, Litauen

Gemeinde: Klaipėda

Im Jahr 1912 wurde auf dem Grundstück 7 in der Straße Bangų (früher die Straße Malūnų pylimas 5) eine Tabak- und Zigarettenfabrik von Lelb Werblowsky errichtet. Die Fabrik funktionierte erfolgreich bis zum Jahr 1939.
Im Jahr 1945 standen auf dem Territorium der Tabakfabrik von Klaipėda vier einstöckige Baracken, in denen ein Lager für deutsche Kriegsgefangene eingerichtet wurde. Zur gleichen Zeit lebten dort etwa 815 Gefangene. Sie räumten die Ruinen der Stadt, und jeder kam mit einem Ziegel in den Händen zurück. Aus den Ziegeln wurden die Räumlichkeiten der Verwaltung, die an dem Straßerand standen, gemauert. Auf einmal wurde das Lager geschlossen und die Gefangenen in eine unbekannte Richtung weggefahren. Nach ein paar Monaten ging das Gefangenenlager in der Tabakfabrik erneut in Betrieb, das im selben Jahr liquidiert wurde.
Ab dem Jahr 1954 bis zum Jahr 1997 wurde in diesem Gebäude die Tabakfabrik von Klaipėda betrieben. Die alte Tabakfabrik befand sich in dem derzeitig fünfstöckigen Gebäude aus Ziegelsteinen in der Tiefe des viereckigen Grundstücks. Das einstöckige Verwaltungsgebäude, das früher näher an der Straße errichtet worden war, wurde nach dem Krieg mehrmals umgebaut und daher als wertlos betrachtet und abgerissen.
In den Jahren 1993–1994 hat das internationale Tabakunternehmen „Philip Morris“ das staatliche Unternehmen – die Zigarettenfabrik von Klaipėda – erworben. Alles kam in die Hände des privaten Kapitals, dessen Hauptziel war, den Umsatz zu steigern und den Gewinn maximal zu erhöhen.
Nach der Schließung der Tabakfabrik im Jahr 2001 wurde das Gebäude an die Gemeinde Klaipėda verkauft.
Nach einer umfassenden Rekonstruktion haben sich hier im Jahr 2014 die Kulturfabrik mit kreativen Geschäften und der „Kunstinkubator“ angesiedelt.

Vorbereitet im Jahr 2018

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