Parnidis Düne

Koordinaten: 55.291849 20.993227

Objektadresse: Nida, Neringa, Litauen

Gemeinde: Neringa

Wenn Sie die Parnidis Düne besteigen, die südlich des Dorfes Nida liegt, betreten Sie das Areal der weißen Dünen. Das ist die einzige Stelle auf dem Territorium des Nationalparks der Kurischen Nehrung, an der bis heute eine Kette der vom Wind verwehten Dünen erhalten geblieben ist. Von der Parnidis Düne südwärts öffnet sich eine hervorragende Aussicht auf die Landschaft des Grobšto Naturschutzgebietes. Wenn das Wetter gut ist und zugleicht eine gute Sichtbarkeit gibt‘s, kann man die Sandhügel sehen, die sich auf dem Territorium der Russischen Föderation befinden. Die Wissenschaftler haben berechnet, dass diese Wanderdünen, die vom westlichen Wind geschoben werden, sich jedes Jahr ca. 0,5 bis 10 m Richtung Osten bewegen. Der Sand ist ein sehr leichter und brüchiger Fels, welcher vom Wind getrieben sehr weite Abstände bewältigt. Die Dünen bewegen sich, indem die Sandkörner vom Hang, der in der Windrichtung liegt, zum Hang, dessen Position gegen die Windrichtung ist, verschoben werden. Die vom Wind angehobenen Sandkörner wandern auf der Düne in einer bestimmten Weise. Auf Litauisch heißen diese feinen Wege ,,ruzgos’’. Das sind sanfte Sandfurchen. Der Sand wandert, bis er ein Hindernis in Form einer Pflanze trifft. In den Niederungen, die von den Menschen kaum besucht werden, erinnert die Oberfläche der Dünen an den Meeresgrund. Diese vom Wind verwehten Dünen werden noch Weiße Dünen genannt. Die helle Farbe verleiht dem Sand Quarz, der hier von 85 bis 99 Prozent ausmacht.
In den vom Wind verwehten Dünen wachsen große queckenartige Pflanzen: Gemeine Strandhafer, Strandroggen, Sand-Reitgras. Diese Pflanzen haben kräftige Stiele und die Fähigkeit, im beweglichen Meeressand zu wachsen. Sie halten den Sand auf und verstreuen die Windstöße. Unter dem Schutz dieser Pflanzen können auch zartere Pflanzen gedeihen: das Doldige Habichtskraut, der Baltische Bocksbart, das Duft-Leinkraut, die Strand-Platterbse.
Weil man die empfindliche und leicht zu verletzende Landschaft der weißen Dünen schützen will, werden die Besucherströme reguliert. Es gibt Zonen, welche man nicht besuchen darf. Liebe Besucher, wir möchten Sie auch daran erinnern, dass man die weißen Dünen vom Osten nicht besteigen darf. Es ist auch verboten, vom Kamm der Düne Richtung Haff herunterzugehen oder zu rutschen.

Vorbereitet im Jahr 2018

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