Skulptur „Gespenst“

Koordinaten: 55.706635 21.126719

Objektadresse: Žvejų Strasse 22, Klaipeda, Litauen

Gemeinde: Klaipėda

In der ersten Hälfte des 18. Jh. nutzte man die Burggräben als Schiffs- und Holzhäfen. Dafür wurde ein schmaler Kanal ausgegraben, um die Burggräben mit dem Fluss Danė zu verbinden. Um die Verbindung mit der Burg nicht zu unterbrechen, wurde eine Brücke gebaut. Diese Brücke hatte eine 2,4 m breite Öffnung für die Einfahrt der kleinen Schiffe. Sie wurde von einem wohlhabenden Stadtbürger, Mieter der Burggräben, finanziert. 1839 wurde die Brücke umgebaut und hatte schon 11,2 Meter breite Öffnung. 1885 wurde die Brücke durch eine neue Drehbrücke aus Metall ersetzt. Die Breite der Öffnung blieb unverändert. Diese Brücke exsistiert bis in unsere Tage (Jonas Tatoris. „Senoji Klaipėda“, 1994, S. 91). Diese Brücke ist ein interessantes technisches Denkmal. Neben dieser Drehbrücke steigt aus dem Wasser „Gespenst“, ein Wesen aus einer Legende des Memellandes. (Nach der Tageszeitung „Vakarų ekspresas“, 19.08.2009).

Die Legende „Der schwarze Mann zu Memel“ A. 19. Februar 1595 um 9 Uhr abends hat Hans von der Heide, ein Kriegsmann aus Dithmarschen, auf der Festung zu Memel auf dem Wall am vordersten Rondell die Wache gehabt und gesehen, wie eine Brücke über den Graben bis ans Rondell entstanden und darüber ein schwarzer Mann in einem langen Talar gekommen ist. Der hat ihn auf Sächsisch mit harten Worten angesprochen und gefragt: „Was stehst du hier?“. Der Kriegsmann antwortete: „Ich stehe hier von Gottes und meines gnädigsten Herrn wegen.“ Da versetzte der schwarze Mann: „Das hieß dich Gott reden“, und fragte weiter: „Habt ihr auch noch da in dem Ding zu fressen?“ Hans antwortete: „Ja, Gott sei Dank genug zu essen und zu trinken und guten Vorrat.“ Da sprach der schwarze Mann: „Aber Korn und Holz wird euch mangeln“. Darauf sind er und die Brücke verschwunden und die Schanzkötbe haben sehr gekracht.
(Aus: Jovita Saulėnienė, Rasa Tarik „Das versunkene Memel“, Leidybos grupė „Druka“. 2009).

Bildhauer: Svajūnas Jurkus, Architekten: Vladas Balsys und Vaidotas Dapkevičius.

Vorbereitet im Jahr 2014

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