Kirche von Kuliai

Koordinaten: 55.805665 21.651259

Objektadresse: Kuliai, Plunge Bereich, Litauen

Gemeinde: Bezirk Plungė

Die Kirche des Hl. Bischofs Stanislaus wurde 1900 gebaut. Die Kirche ist klassizistisch mit dem Turm dreier Zeitabschnitte – Formen eklektischen Renaissance, Barocks und Klassizismus.

Die erste Holzkirche in Kuliai wurde 1644 von Stanislovas Vaina gebaut. Ihr wurde 15 Valaken Boden geschenkt. 1776 wurde die Gemeinde von Kuliai gegründet. 1806 wurde hier das Pfarrhaus gegründet. Die Kirche von Kuliai wurde durch das im Jahre 1693 angeschaffte Bild der Hl. Maria berühmt. Die Gemeindemitglieder meinten, daß es zauberhaft sei. 1947 wurden die Wandbalken der Kirche getauscht.
1831-1874 arbeitete Kazimieras Skrodzkis in Kuliai als Priester und seit 1848 wurde er zum Pfarrer ernannt. 1856 gab er den litauischen Katechismus heraus, kümmerte sich um die Bildung, Schulen der Gemeinde. In den Jahren des Verbots der Druckerei hat K. Skrodzkis heimlich von Gendarmen des Zaren alle Einwohner von Kuliai zu lesen gelernt. 1893-1900 war hier der aktive ehrenamtliche Funktionär Vincentas Jarulaitis als Priester tätig. 1898-1901 arbeitete hier Juozas Tumas-Vaižgantas als Vikar. Damals wurde Kuliai zum Punkt des Büchertragens aus Preußen nach Litauen. J. Tumas-Vaižgantas redigierte in Kuliai „Tėvynės sargas“, schrieb „Pragiedruliai“, nahm selbst an der Volksbewegung teil und zog auch darin die Einwohner der Umgebung ein.

Mit Sorge des Pfarrers V. Jarulaitis und mit Hilfe von Mykolas Oginskis, des Fürsten von Plungė, und aus Geldmitteln der Gemeindemitglieder wurde 1900 die heutige Mauerkirche von Kuliai nach dem Entwurf von Karl Eduard Strandmann gebaut. Aber dieser Stil gefiel den Leuten der Gemeinde nicht, deshalb wurde noch der Turm angebaut, den es auf dem Entwurf nicht gab. 1918 wurde die neue Kirche vom Bischof Pranciškus Karevičius eingeweiht. Im Hof der Kirche steht der hölzerne fünfeckige Glockenturm.

Quellen: Plungės dekanato sakralinė architektūra ir dailė / verfasst von A. Butrimas u.a. – Vilnius: Kunstakademie von Vilnius, 2005. – S. 133-141.
Lietuvos katalikų bažnyčios / Kazys Misius, Romualdas Šinkūnas. – Vilnius, 1993. – S. 384-385.

 

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