Denkmal an Jurgis Ambrozijus Pabrėža

Koordinaten: 55.891521 21.241780

Objektadresse: An Vilniaus Strasse 2, Kretinga, Litauen

Gemeinde: Bezirk Kretinga

1909–1911 wurde die Kapelle des Hl.Georg während der Rekonstruktion der Kirche wahrscheinlich aus den gebliebenen Ziegeln vor der Mauer des Kirchhofs gebaut, in deren Innerem die Skulptur des Hl.Georg stand. Die Kapelle brannte 1941 nieder.

Am 26.Juni 1993, bei der Feier zum Andenken an den 740. Jahrestag der Erwähnung von Kretinga in der Livländischen Reimchronik, wurde an der Stelle der Kapelle, in der Grünanlage vor dem Franziskanerkloster und der Kirche von Kretinga das Denkmal an Jurgis Ambrozijus Pabrėža (1771–1849), den berühmten Naturforscher und Prediger Niederlitauens, Kenner der Heilkräuter, Arzt des Körpers und der Seele, enthüllt und eingeweiht. Der Bildhauer ist Algirdas Bosas, Architekt Saulius Manomaitis.

Der Ort, an dem das Denkmal gebaut wurde, wurde zufällig gewählt, aber der Bildhauer Algirdas Bosas fand die Tatsache beim Sammeln des Stoffes für das zukünftige Denkmal, daß um 1921 an diesem Ort Eichen- und Lindenbäume eben zum Andenken an Jurgis Pabrėža gepflanzt wurden. Beim Bau des Denkmals wurden die Reste der alten Kapelle gefunden.

Auf dem niedrigen sechseckigen Postament, das mit dem Pflaster und der Mauer des Klosters zusammenzuwachsen scheint, steht eine etwa geneigte Figur. Es scheint so aus, daß sie durch die schwere Tür des Klosters geht – symbolische Grenze, die betreten wird und an der die Figur erstarrt. Wenn man von Weitem anschaut, bekommt die allgemeine Silhouette des Denkmals die Form einer Glocke.

In einer Hand der Skulptur an J. Pabrėža – die Wurzeln einer Pflanze, in der anderen – oberirdischer Teil der Pflanze; die Geste der Hand erinnert an die Hl.Messe. Die Figuren auf der Oberfläche der Brust – die Worte aus der Heiligen Schrift in Litauisch und Latein: „Mensch, den Gott behütet, der im Schatten des Gottes lebst, sage dem Gott: „Oh mein Gott, mein Obdach, meine Festung, ich vertraue auf dich.“ PS 90, (91)“. An der Endseite des Denkmals siehm man den Lebensbaum, der zur Faktur aufwächst, die an die Tür der Kirche und Küsterei erinnert.

Der untere Teil des Denkmals ist das Steinpostament. Auf der Endseite sieht man das alte aus Steinen gelegte Fundament, das in das Pflaster übergeht. Im vorderen Teil sind drei Ebenen-Reliefs, die über das Leben und die Arbeiten von Jurgis Pabrėža erzählen. Im zentralen Relief – das Abbild des an der Pflanze geneigten Mönchs, den im zweiten Plan die Figur, die das Tor des Klosters öffnet und zu den Leuten in das alte Kretinga austritt, das durch die Dächer der Häuser und Türme der Kirchen bezeichnet wird, wiederholt. Im linken Relief geht der Mönch in die Stadt und verteilt die Heilkräuter den Leuten. Im rechten Relief kehrt er zum Abendsgebet in die Zelle wieder zurück, in deren Ecke die Figur des Gekreuzigten hängt, die mit der Pflanze, die die Wand des Klosters überwachsen hat, umwunden ist.

An den Füßen der Figur sind die Abbilder der ersten Arbeiten von Algirdas Bosas (Medaille, Plaquette), die an Jurgis Pabrėža gewidmet wurden, einkomponiert, als ob sie die Stufen des schöpferischen Prozesses kennzeichnet.

Quelle: Kretingos enciklopedija

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