Kapelle-Mausoleum der Familie Tiškevičiai

Koordinaten: 55.894151 21.245021

Objektadresse: Vilniaus Str., Kretinga

Gemeinde: Bezirk Kretinga

Die Kapelle-Mausoleum der Familie Tiškevičiai zusammen mit der Mauer des Friedhofs, Ost-und Westtoren befinden sich im neuen (im II.alten Friedhof) Friedhof der Gemeinde von Kretinga und bilden den einheitlichen staatlich geschützten Komplex.

1893 baute der Graf Aleksandras Tiškevičius, der letzte Eigentümer von Kretinga, und seine Mutter, die Gräfin Sofija Tiškevičienė, im neuen Friedhof der Gemeinde von Kretinga neue Kapelle aus roten Ziegeln im neogotischen Stil, die vom schwedischen Architekten Karl Eduard Strandman entworfen wurde.

Zuerst wurde der Keller aus behauenen Steinen und roten Ziegeln gemauert und mit mit dem Erdehügelchen umhüllt – das Mausoleum für die Beerdigung der Familienmitglieder von Tiškevičiai. In der Hauptfassade wurde zweiteilige mit Ornamenten geschmückte Metalltür eingerichtet. Damit die Erde von dem Hügel nicht runterfallen würde, wurde die Kapelle mit der hohen Mauer aus roten Ziegeln, die in der Ziegelei des Guts von Kretinga gebrannt wurden, umgeben. Der obere Teil wird mit den Profilziegeln aus Ostpreußen, Insterburg geschmückt, die an die Dächchen erinnern. Zum Hügel der Kapelle führte die Wendeltreppe, die sich an einem anderen Ort als heute befand. Über dem Keller wurde die Kapelle aus den roten Ziegeln, die im Kreuzverfahren gelegt und mit gewölbten Nähten verbunden sind, gebaut.

In den oberirdischen Teil gelangt man durch die Holztür, die sich an der Nordfassade des geschlossenen Vorzimmers befindet, die mit den Wappen der Familie Tiškevičiai und neogotischen Rosetten geschmückt ist.

Das Gewölbe des Kirchenschiffs ist durch halbrunde Säulen mit modellierten Kapitelln des pflanzlichen Motivs gestützt. Das Interieur wird durch die Wandmalerei geschmückt. Vor dem zentralen Kirchenschiff, in der Apsis, wurde 1894 der neogotische Holzaltar, der aus der Werkstätte der Tischler „Ant. F. Grmela“ in Warshau hierhergebracht wurde, mit vier Skulpturen der Evangelisten und dem Relief des Gekreuzigten gebaut, der aus der Stadt Oberamergau aus Deutschland gebracht wurde. Die Skulpturen der Evangelsiten wurden in der Sowjetzeit gestohlen, 1989 haben die Diebe auch das Relief des Kristus ausgetragen.

Im oberirdischen Teil der Kapelle wurden in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts Gottesdienste während der Begräbnisse, der Gedenktage des Jahres des Todes, des Allerseelen gehalten.

Im Mausoleum der Kapelle ruht der Graf Juozapas Tiškevičius, seine Frau Sofija Tiškevičienė, Enkelin Marija Tiškevičiūtė, Enkel Kazimieras Tiškevičius, Schwiegertochter Jadvyga Tiškevičienė.

1975 wurde die Kapelle dem Museum der Heimatkunde von Kretinga übergeben. 1976 und 2004 wurde sie restauriert.

Das ist das staatlich geschützte Objekt der Kulturerbe und gehört dem Komplex der Kapelle-Mausoleums der Familie Tiškevičiai und der Mauer des Friedhofs mit Toren an.

Quelle: www.kretingosenciklopedija.lt

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