Burgberg von Gondinga

Koordinaten: 55.886917 21.771667

Objektadresse: Gondinga, Plunge Bereich, Litauen

Gemeinde: Bezirk Plungė

Der Burgberg von Gondinga, noch als Burgberg genannt, befindet sich am rechten Ufer des Flusses Babrungas und ist 95 m lang und 11 m hoch. Im östlichen Teil ist er 59 m breit, bei der Mitte 36,6 m, und im westlichen Teil 5,7 m. Die nördlichen, westlichen und südlichen Abhänge sind steil.

Gondinga hat die tiefe und reiche Vergangenheit und wird als eine der ältesten Ortschaften in Niederlitauen gehalten, wo die Leute schon mehr als vor 2000 Jahren gewohnt hatten. Die Archeologen meinen, daß die Litauer schon in den ersten Jahrhunderten vor Christus an diesem Ort wohnten, andere Angaben zeugen davon, daß die Leute hier im 3. – 6. Jahrhundert nach Christus und später – 7-12 Jh. wohnten. Deshalb sollte man Gondinga als eine der ältesten, wenn nicht die älteste Siedlung in Niederlitauen halten. Schon im 12 Jahrhundert stand hier die Burg. Im 13-14 Jahrhundert entwickelte sich Gondinga zu einem starken und mächtigen Schutz-, Kultur- und Religionszentrum. Sowohl der Burgberg, als auch sein Fuß wurden auch bewohnt. Hier gab es die dicht ausgelegten Gehöfte, deren Einwohner bei einer Gefahr über den Kanal schwammen und die Burg erreichten. Aus den alten Überresten kann man feststellen, daß sich die Gehöfte etwa 1,5 km weit vom Kanal dehnten: in der ganzen Strecke werden die Scherben der Töpfe, Schmucke aus Messing, Reste der Waffen gefunden; es wurde eine große Bodenfläche gefunden, die mit Aschen und Kohlen bedeckt wurde. Das zeugt davon, daß die Gehöfte vielleicht plötzlich verbrannt wurden. Die Einwohner der Umgebungen erwähnen in ihren Erzählungen oft die Žuvėdai (dt.Normannen), also man könnte vermuten, kad die alte Gondinga von Normannen verbrannt wurde.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erzählten Zenonas Vaitkus, Aloyzas Vaitkus und andere Bewohner von Gondinga, daß es Ende des 19.Jahrhunderts am Gipfel des Burgberges ein Loch gab, in das die Burschen und Hirten die Steine warfen. Beim Fallen gaben sie einen Klang, als ob sie sich in metallene Oberfläche zurückprallten. Dieses Vergnügen zog immer mehr Neugierige an, aber das gefiel dem damaligen Eigentümer der Bodenflächen nicht, weil die Besucher des Burgberges das Getreide zerstampften und er hat dieses Loch mit Erde geworfen. Und das Loch war den Erinnerungen nach so tief, daß man sogar mit der längsten Stange den Boden nicht erreichen konnte.

Es wird erzählt, daß es große Gebäude und Höhlen im Burgberg gibt. Als die Schweden aus Gondinga umgezogen hatten, trugen sie Geld, Waffen und andere Sachen ins Innere der Burg, schloßen mit eiserner Tür zu und die Tür mit der Erde aufschütteten, daß es kein Zeichen davon blieb. Es wird erzählt, daß sich diese Tür an der südlichen Seite des Berges befindet: an dem Ort sickert eine kleine Quelle. Den Schlüssel der Tür haben die Schweden unter dem großen Stein in der Untiefe des Flusses Babrungas gelegt. Alle Güter von Gondinga werden von Teufeln geschützt, und ihr Chef ist der Herr der Burg.

Im Jahre 2012 wurde auf die Initiative der Gemeinde von Varkaliai das Projekt „Pflege der Zugänge der Burgberge von Varkaliai“ vorbereitet. Es wurde 2013 verwirklicht: es wurde die Landschaft der Burgberge Varkaliai-Nausodis gebildet, ein Platz eingerichtet, der Weg gepflegt, Bänke gestellt, Informationssäule und Hinweise gemacht.

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