Gedenktafel mit Relief an Wilhelm Storost-Vydūnas

Koordinaten: 55.713706 21.128025

Objektadresse: S. Šimkaus Str.15, Klaipeda, Litauen

Gemeinde: Klaipėda

Am 10.Januar 2007 wurde die Gedenktafel an Wilhelm Storost-Vydūnas an dem Gebäude des Stasys-Šimkus-Konservatoriums (S. Šimkaus Str.15) auf die Initiative des Kunstklubs „Guboja“ enthüllt. (Bildhauer Sergejus Plotnikovas).
In den Jahren 1926-1927 arbeitete Vydūnas als Pädagoge am Stasys-Šimkus-Konservatorium (in damaliger S. Šimkus-Musikschule). Die erste von S. Šimkus gegründete Musikschule in Memelland funktionierte von 1923 bis 1939. In diesem Gebäude war auch das erste Museum der Stadt eingerichtet.  
Vydūnas wurde am 22.Marz 1868 in Jonaičiai, im Kreis Šilutė geboren. Nach dem Abschluss des Lehrerseminars von Ragnit arbeitete er die pädagogische Arbeit bis 1912, er war Lehrer in Kinten und Tilsit, aber wegen der schwachen Gesundheit (geerbte Tuberkulose) ging er früh in den Ruhestand und befasste sich mit schöpferischen Tätigkeit: er gab Bücher, Zeitschrifte heraus, hielt öffentliche Vorlesungen den Leuten vor. Er kannte sich gut in verschiedenen Wissenschaftsbereichen aus, in Hörerrechten studierte an den Universitäten in Halle, Leipzig, Berlin. Im Jahre 1895 gründete er den Verband der Gesangsänger der Litauer von Tilsit und leitete ihm 40 Jahre lang. In Tilsit und in den anderen Orten Ostpreussens veranstaltete er litauische Aufführungen, Konzerte und Sängerfeste. Er war aktiver Mitglied anderer kleinlitauischer und memelländischer Verbände und Organisationen, Vorsitzender des im Jahre 1931 gegründeten Rates des Vereins der Kleinlitauer. Seit 1907 nahm er an der Tätigkeit litauischen Wissenschaftsverbandes teil. Er gab die Zeitschrifte „Šaltinis“, „Jaunimas“, „Naujovė“, „Darbymetis“ heraus. Er arbeitete mit anderer periodischer Presse der Kleinlitauer und Litauens zusammen. Ab 1925 war er Mitglied des PEN-Clubs, ab 1935 Ehrenmitglied des Verbandes der Schriftsteller Litauens. In den Hitler-Zeiten wurde er eingesperrt. Im Jahre 1944 wurde er mit den Bewohnern von Tilsit nach Deutschland evakuiert. Seit 1946 wohnte er in Detmolde (Deutschland). Er zog sich in die kulturelle Tätigkeit evakuierter Litauer Ostpreußens sowie der Flüchtlinge Litauens ein, arbeitete in ihrer Presse zusammen. Er hat 12 philosophische Werke, mehr als 30 Dramen von philosophischem Inhalt, historiographische Arbeiten geschrieben.  Er wurde am 20.Februar 1953 in Deltmond gestorben, am 19.Oktober 1991 wurden seine Gebeine im Friedhof von Bitėnai verlegt.

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