Gedenktafel mit Relief an Simonas Daukantas

Koordinaten: 55.716020 21.129185

Objektadresse: Herkaus Manto Str. 30, Klaipeda, Litauen

Gemeinde: Klaipėda

An der Wand des Gebäudes in der Herkaus Manto Str. 30 wurde die Gedenktafel an Simonas Daukantas im Jahre 1976 enthüllt. Auf der Tafel sind folgende Worte ausgehauen: „Diese Strasse wurde nach dem ersten litauischen Historiker und Bildner Simonas Daukantas genannt”. Unter der Regierung der Stadt Klaipėda von Deutschen wurde diese Straße nach Simon Dach genannt, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden deutsche Bezeichnungen geändert, deshalb wurde diese Straße gemäß dem Beschluss der Sowjetmacht im Jahre 1948 in die Straße von Simonas Daukantas umbenannt. Simonas Daukantas war Historiker, Schriftsteller und Bildner Litauens, ein von den ersten Ideologen der nationalen Wiedergeburt, er wurde am 26.Oktober 1793 in Kalviai, im heutigen Bezirk von Skuodas, geboren. In Kretinga beendete er die Grundschule, später setzte er die Studien in der vierklassigen Schule von Žemaičių Kalvarija fort. Im Jahre 1822 hat er erfolgreich die Vilniusser Universität abgeschlossen. Als die wichtigste Aufgabe hielt er das Erkunden der historischen Quellen des litauischen Volkes, er untersuchte sie und schrieb Bücher für sein Volk, er bildete sie und erweckte das Ehrgefühl, das Begreifen seines Wertes. S.Daukantas und seine Mitkämpfer bekamen aus der Zarenmacht im Jahre 1841 die Genehmigung, litauische Schulen in Gemeinden Litauens zu gründen. Er arbeitete mit Motiejus Valančius zusammen, vertrieb litauische Presse. Seine wichtigste historische Arbeit war „Būdas senovės lietuvių, kalnėnų ir žemaičių“- die erste Geschichte der litauischen Kultur, die in den Jahren 1845 in Sankt Petersburg herausgegeben wurde. 1826 arbeitete er in der Kanzlei des Generalgouverneurs in Riga, ab 1936 im Senat Russlands in Petersburg, wo die Litauische Metrik und andere schwierig zugängliche Quellen der Geschichte lagen. Die angestrengte Arbeit in den Archiven, die Müdigkeit und Armut zerrüttete die Gesundheit von S. Daukantas. In die Heimat kehrte er im Jahre 1850 zurück, zu früh ergraut und gebrechlich. Die letzten vier Jahre verbrachte S. Daukantas in Papilė, betreut vom Pfarrer I. Vaišvila. Hier ist er im Jahre 1864 gestorben.

No Images

Loading Maps